Die Neuwahlen des SPD-Kreisvorstandes ergaben einen guten Mix aus "alten Hasen" und frischem "Juso-Wind". Der alte und neue Kreisvorsitzende Jo Thees aus Gerlachsheim stimmt auf die bevorstehenden Aufgaben ein und sieht positive Anzeichen für einen Regierungswechsel im Bund.
Am Samstag, den 06. Oktober 2012 traf sich die Kreisdelegiertenkonferenz der Main-Tauber-SPD in Dittigheim zu den turnusmäßigen Neuwahlen des SPD-Kreisvorstandes.
Zu Beginn ging der alte Kreisvorsitzende Joachim Thees auf die aktuelle politische Lage ein. Dabei hob er hervor, dass die aktuellen Zahlen des ARD-Deutschland-Trends klare Mehrheiten für eine SPD-geführte Bundesregierung und einen Regierungswechsel in Berlin ergeben. Diesem Auftrag zum Wechsel wird man sich auch im Main-Tauber-Kreis während des Bundestagswahlkampfes verpflichtet fühlen und tatkräftig an der Umsetzung mitarbeiten.
Nachdem der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück angekündigt hat, über die derzeit gültige Gesetzeslage hinaus Informationen zu seinen Nebeneinkünften geben zu wollen, ist es nun auch an der Zeit, dass Union und FDP ihre seit 2005 eingenommene Blockadehaltung aufgeben, um endlich transparentere Regeln für Politiker gesetzlich zu verankern.
Joachim Thees informierte auch darüber, dass hinsichtlich des EnBW-Deals der alten Mappus-Regierung nun auch ein Verfahren bei der Internationalen Handelskammer angestoßen wurde. Dass die Bank Morgan Stanley des Mappus-Intimus und CDU-Mitglied Notheis, über die der gesamte Deal abgelaufen ist, nun den baden-württembergischen Landesrechnungshofes als "Amateure" bezeichnet hat, stieß in der ganzen Runde auf unverständliches Kopfschütteln.
In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende schwerpunktmäßig auf den Landtagswahlkampf 2011 ein, auf dessen Ergebnisse man für die Bundestagswahl aufbauen wolle. Natürlich habe man die neue Landesregierung mit einem SPD-Ministerpräsidenten anführen wollen, doch hier hat der "Fukushima-Effekt" dem grünen Bündnispartner in die Karten gespielt. Die Bevölkerung im "Ländle" sei mit der neuen Regierung zufrieden. Ausdrücklich zufrieden zeigte sich Thees auch mit der Arbeit der engagierten und fleissigen Ortsvereine.
Im anschließenden Bericht des Kassier Günter Brix aus Lauda hob dieser hervor, dass trotz Landtagswahlkampf die Finanzen weiterhin solide seien.
Der Vorstand wurde auf Antrag sodann auch einstimmig entlastet.
Folgende Ergebnisse gab es bei den anschließenden Neuwahlen:
Alter und neuer Kreisvorsitzender ist Joachim Thees. Seine Stellvertreter werden ebenfalls weiter arbeiten können, Frederick Wunderle (Bad Mergentheim) für den Südkreis, Renate Gaul (Lauda) für den mittleren Kreis und Eric Bohnet (Külsheim) für den Nordkreis. Auch der Kassierer Günter Brix wurde im Amt bestätigt. Neu im geschäftsführenden Kreisvorstand sind die Schriftführerin Jutta Steinmetz-Thees (Gerlachsheim) und der Pressereferent Kristian Lozina (Bad Mergentheim).
Im Kreis der Beisitzer gibt es einen guten Mix aus Erfahrenen und Neuen: Steffen Hertwig (Bad Mergentheim), Nadine Schuon (Wertheim), Wilfried Dengel (Wertheim), Karsten Ott (Lauda), Sabine Wilhelmi (Edelfingen), Liisa Klumpp (Niederstetten), Siegfried Neumann (Lauda) und Jonas Köhnert (Dainbach). Jo Thees, Frederick Wunderle und Renate Gaul wurden neben zahlreichen Ersatzdelegierten als Delegierte zu den Landesparteitagen gewählt.
Im anschließenden Bericht aus dem Kreistag, ging es vor allem um den Neubau der Psychatrie in Tauberbischofsheim, wo entgegen den ersten Aussagen des Landrates die Befürchtungen der SPD-Fraktion mit dem Vorsitzenden Siegfried Neumann eintraten, dass deutlich mehr Geld - nun 30 Mio. € statt anfangs kalkulierten 15 Mio. € - zu veranschlagen sind ... ein weiterer Mosaikstein, der für die Direktwahl (und damit die direkte Verantwortung gegenüber der Bevölkerung) des Landrates spricht, wie sie von der SPD Main-Tauber auch auf dem letzten Landesparteitag erfolgreich beantragt wurde.