In der 7. öffentlichen Gemeinderatssitzung am 14.Juni 2010 berichtete Bürgermeister Kuhn zunächst darüber, dass der Ortschaftsrat Uissigheim einer Reduzierung des Gemeinderates ab 2014 von 22 auf 18 Mitglieder (Külsheim-Stadt -2, Hundheim -1, Uissigheim -1) seinerseits zugestimmt hat, so dass nun der Weg frei ist, dies durch den Gemeinderat beschließen zu lassen. Somit leistet das Gremium einen Beitrag zu den notwendigen Haushaltseinsparungen.
Gemeinderat Alfred Bauch schilderte den Külsheimer Besuch beim Frühlingsmarkt in der französischen Partnerstadt Moret und regte an, die Freundschaft auch auf der Ebene der Gemeinderäte zu intensivieren.
Erster Hauptpunkt des Abends war die Vergabe der Stromkonzession für das gesamte Stadtgebiet Külsheim zum 01.10.2011, wo sich der Gemeinderat zwischen den zwei Angeboten der EnBW und der Stadtwerke Külsheim - welches sich zu 51% im städtischen und zu 49% im weiteren kommunalen Besitz (über Stadtwerke Tauberfranken) befindet - entscheiden. Bei der Entscheidung ging es darum, wer in den nächsten 20 Jahren das Stromnetz der Brunnenstadt betreibt, nicht wer in Külsheim Stromlieferant ist. Die Stadtwerke Külsheim konnten nachhaltig darlegen, dass sie technisch in der Lage sind, das städtische Stromnetz zuverlässig zu betreiben, was sie auch schon seit einigen Jahren in der ehemaligen Kaserne nachweislich tun. Nachdem die Grundversorgung aus Sicht des Gemeinderates somit gewährleistet ist, sprachen neben der Tatsache, dass das Unternehmen zu 51% im städtischen Besitz ist, vor allem die in Aussicht gestellten niedrigeren Netznutzungsentgelte, die jedem Külsheimer Bürger zu gute kämen, sowie die positivere Aussicht für den kommunalen Haushalt (Gewinnabführung, Gewerbesteuer) eindeutig und damit letztendlich einstimmig für die Stadtwerke Külsheim. Die Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien ist ebenso weiterhin problemlos möglich wie auch das örtliche Handwerk von dieser regional orientierten Entscheidung besser profitieren dürfte. Die Entscheidung des Gemeinderates war somit auch eine Abstimmung für die regionale bzw. lokale Wertschöpfung und - vielleicht bei dem ein oder anderen - auch eine solche gegen ein Atomstromkonzern.
Die SPD-Gemeinderäte stehen zu diesem - wie auch jedem anderen - Thema gerne jedem Bürger für weitere Erläuterungen zur Verfügung.
Der zweite wichtige Tagesordnungspunkt war die Überprüfung der organisatorischen und vor allem pädagogischen Qualität unserer Pater-Alois-Grimm-Schule durch das Landesinstitut für Schulentwicklung. Das Ergebnis wurde durch den Rektor Joachim Uihlein sowie die Konrektorin Anja Boccagno vorgestellt. Insgesamt wurden 26 Qualitätsbereiche überprüft, von denen es nur auf einem Gebiet Kritik gab. Dahingegen gab es in 10 Bereichen gute und in 15 sogar sehr gute Kritiken. Bürgermeister Kuhn dankte der Leitung der Schule sowie allen engagierten Lehrerinnen und Lehrern im Namen des Gemeinderates für ihr hervorragende Arbeit.
Bürgermeister Kuhn stellte die Idee vor, im Main-Tauber-Kreis eine Gesamtkonzeption zur Breitband-Versorgung in Auftrag zu geben, an der sich die Stadt Külsheim beteiligen wird.
Im weiteren wurden Bausachen behandelt, die alle Zustimmung erhielten.
Durch den Gemeinderat Trefs wurde angeregt, die Wasserentnahme an den Brunnen für Bürger zu ermöglichen / zu regeln. Zudem regte er an, eine Häckselstelle für Schnittgut in Külsheim einzurichten. Beide Punkte werden durch die Verwaltung geprüft, aber sicherlich nicht gänzlich kostenfrei sein können, so Bürgermeister Kuhn.
In der zuvor stattgefundenen nichtöffentlichen Sitzung ging es im wesentlichen um Informationen zur Jugendmusikschule durch den Leiter Achim Klein, die derzeitige wirtschaftliche Lage der Stadtwerke Külsheim, das Mobiliar des Templerhauses (zukünftige Stadtbücherei) und die Lage in der Business Area Külsheim (ehemalige Kaserne).
Die nächste Gemeinderatssitzung findet in zwei Wochen, am 28.Juni 2010 in Steinfurt statt.